3D-Labor – Aufnahme
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Ein gutes 3D-Bild zu machen ist alles andere als einfach.
Die folgenden 4 Aspekte müssen unbedingt beachtet werden, wenn eine 3D-Aufnahme gelingen soll:
Synchronität:
Die beiden Aufnahmen für das linke und das rechte Auge sollten möglichst gleichzeitig gemacht werden. Das Ausmaß, in dem das gelingt, ist die „Synchronität”.
Beispiel: Die Synchronität einer USB-Auslösevorrichtung mit „Stereo Data Maker” ist bei bestimmten Canon-Gespannen besser als 1/20000 Sekunde.
Stereobasis:
Den Abstand zwischen den beiden Aufnahmestandpunkten nennt man „Stereobasis”. Die optimale Basis ergibt sich aus der vereinfachten Formel: „Basis = Nahpunkt / Brennweite”.
Beispiel: Mit einer Kompaktkamera im Weitwinkel mit 35 mm und einem Nahpunktabstand von 26m wäre die richtige Stereobasis 75cm.
Vordergrund:
Ein interessantes 3D-Bild sollte einen Vordergrund haben. Der Punkt des Motivs, der der Kamera am nächsten kommt, heißt „Nahpunkt” (ganz korrekt: „Nächstpunkt”) und darf zur Vermeidung übermäßiger Deviation nicht näher liegen als „Brennweite x Basis”.
Beispiel: Die „Fujifilm FinePix Real 3D W1” hat eine fixe Basis von 77mm bei Brennweiten von 35mm - 105mm. Je nach gewählter Brennweite muß man mit dieser Kamera also mindestens 2,6m - 8m vom Vordergrund entfernt bleiben.
Hintergrund:
Im Hintergrund eines 3D-Bildes lauern 2 große Gefahren: übermäßige Divergenz und Deviation. Um ihnen zu begegnen, muß man sich mit noch mehr Fremdwörtern wappnen (→ Querdisparation, Konvergenzpunkt, usw.).
Divergenz ist bei der Vorführung ein sicherer Augenweh-Verursacher und daher unbedingt zu vermeiden. Man kann ihr bereits bei der Aufnahme vorbeugen, indem man die spätere Bildgröße bedenkt und die abgebildete Tiefe nicht übertreibt.
Als maximaler Fernpunktabstand gilt bei Projektion auf eine Heimleinwand 1/30 der Bildbreite. Die Querdisparation sollte den doppelten Wert der Fernpunkt-Deviation nicht überschreiten.
Beispiel: 3D-Kleinbilddias müssen so gerahmt werden, daß der Fernpunktabstand (größte positive Deviation) unter 1,2 mm bleibt. Ragt nach dieser Montage der Vordergrund aus dem Scheinfenster heraus (negative Deviation), darf insgesamt eine Querdisparation von bis zu 2 mm entstehen.
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